Sie halten jetzt eine neue Ausgabe unseres Gemeindebriefes in den Händen. Es ist der 50. „Gemeindebrief“, den ich Ihnen schreibe und er kommt pünktlich zum Osterfest in Ihr Haus und wird Sie über die ganzen Angebote bis zum Sommer informieren.
Der Ältestenrat hat darüber beraten und festgelegt, dass wir künftig dreimal im Jahr Ihnen einen Gruß zukommen lassen. Das ist uns sehr wichtig, damit der Kontakt nicht abreißt.
Wir sind ja so damit beschäftigt unser Leben zu bewältigen, dass manchmal kaum Raum bleibt zur Besinnung und zum Nachdenken. Und auch das Beten kommt zu kurz. Kaum einer von Ihnen würde behaupten, dass dies nicht wichtig wäre, sich Zeiten zum Nachdenken und geistlichen Auftanken zu reservieren. Gerade wenn man schon älter geworden ist, spürt man wie extrem wichtig es ist, die Prioritäten im Leben richtig zu setzen und auf die Seele zu achten. Aber zwischen Wollen und Tun ist manchmal doch ein großer Unterschied. Was nimmt man sich nicht alles vor und macht es dann hinterher eben doch nicht! Ich hatte gehofft, dass durch die Pandemie und vielleicht noch mehr durch den Krieg in Europa, der für uns alle so unglaublich und schrecklich ist, ein Aufbruch unter uns geschieht, ein Umdenken sich ereignet. Leider sehe ich davon noch nichts. Was muss eigentlich geschehen, damit wir aufwachen?
Jesus ist von den Toten auferstanden! Die Osterbotschaft übersteigt unser intellektuelles Fassungsvermögen. Deshalb ist es gut, die biblischen Auferstehungsberichte in Ruhe zu lesen und auf sich wirken zu lassen. Sie sind ein großer Schatz für unsere Seele.
Alle vier Evangelien deuten auf dasselbe Ereignis: Jesus von Nazareth, die Liebe Gottes in Person, der Gekreuzigte, Gestorbene und Begrabene – Jesus lebt! Gott hat ihn am dritten Tag aus den Toten auferweckt. Unsere Vernunft stößt an ihre Grenzen. Und doch ist dieses schier unglaubliche Geschehen das Ereignis aus der Antike, das am besten belegt ist.
Was auch gegen negative Gedanken hilft, ist ein Tapetenwechsel. Wenn Sie die Kriegsnachrichten mal satt haben, dann besuchen Sie doch bei schönem Osterwetter die Windenreuter Kirche! Dort hat unser Hausmeister mit familiärer Hilfe Großes geleistet. Alleine der neue gepflasterte Weg von der Straße zum Kircheneingang war schon ein Meisterwerk. Nun wurde auch eine barrierefreie Rampe zum Kirchennebeneingang errichtet - alles ohne Hilfe einer Baufirma. Von der liebevollen Außengestaltung des Kirchengartens ganz zu schweigen. Wo gebaut wird, macht man sich auch Gedanken über die Arbeit! Es verändert die Perspektive. In Windenreute sind wir jetzt fertig, die Bauarbeiten in der Kirche Kollmarsreute beginnen gerade.
Es ist so ein Segen, dass wir das tun können. Aber wir suchen auch helfende Hände! Handwerklich geschickte Menschen, die Zeit haben und Möglichkeiten uns zu helfen, sind uns sehr willkommen. Bitte sprechen Sie uns doch einfach an.
Wir wünschen uns, dass unsere Kirchen weiterhin Orte des Segens sind, die uns gut tun und helfen.
Wie gehen jetzt gemeinsam auf die großen Feste des Kirchenjahres zu. Ostern als Mitte und Zentrum unseres Glaubens und sieben Wochen später dann das Pfingstfest. Dreh- und Angelpunkt unseres Glaubens ist die unvorstellbare Liebe Gottes zu uns. Dies kann nicht oft genug gesagt und betont werden. Denn jeder Mensch braucht viel mehr Liebe, als er je verdienen kann. Für manche ist das einfach banal, weil sie die Bedeutung der Liebe für das Leben nicht erkennen. Zu schmerzliche Erfahrungen haben sie stumpf gemacht für das größte Geschenk unsere Schöpfers. Für andere ist es unglaublich, weil sie den riesigen Abstand zwischen sich und Gott sehen. Sie sehen ihre Unzulänglichkeiten und fragen sich: Warum liebt uns eigentlich Gott, obwohl wir so unvollkommen sind?